Vision für die Lange Straße in Bambergs Altstadt als »Shared-Space« –
Schaffung von Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden.
Sogenannte »Shared-Space-Konzepte« im öffentlichen Raum basieren auf den Regelungen aus §1 der Straßenverkehrsordnung.
»§1 der StVO:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.«
Nach diesem Prinzip funktioniert Straßenverkehr weitgehend ohne Beschilderung.
Kommunikation läuft direkt von Mensch-zu-Mensch statt über Verkehrszeichen.
Shared-Space
- ist als eine durchlaufende, ebene Fläche ohne Bordsteine und Kanten gestaltet
- schafft Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden
- stellt die Bedürfnisse der in der Straße sich bewegenden Menschen vor den Durchgangsverkehr
- regelt Kreuzungs- und Mündungsverkehre z.B durch das einfache »Rechts-vor-Links«
- erhöht bei guter Gestaltung die Verkehrssicherheit
- tut dem Stadtbild gut
- berücksichtigt und unterstützt in Einkaufsstraßen die häufigen Querungsbedürfnisse von Fuß- und Radverkehr
- unterstützt den Verkehrsfluss, da keine Ampeln nötig sind, die immer einen Teil des Verkehrs ausbremsen
- reduziert Barrieren für Mobilitätseingeschränkte durch Nivellierung des gesamten Straßenkörpers
- beeinträchtigt in keiner Weise Lieferverkehre oder Buslinien
- bietet die Chance auf sehr hohe Aufenthaltsqualität, was dem Einzelhandel zu Gute kommt
- bringt Ruhe für den Fuß- und Radverkehr ohne den Autoverkehr auszusperren